Schlüsselstory

Noch heute kann man bei den Weinerlebnistouren im Westen des Weinviertels Kellertüren mit mehreren Schlössern sehen. Es stammt dies aus der Zeit, als im 19. Jahrhundert den Bauern erlaubt wurde, ihre Produkte selbst zu verkaufen. Die Weinbauern gruben zunächst gemeinsam Kellerröhren, wo das wertvolle Gut aufbewahrt wurde. Später bekam schließlich jeder Winzer ein eigenes Schloss mit eigenem Schlüssel, sodass die Keller nur gemeinsam betreten werden konnten.

Das brachte auch einige Vorteile mit sich, viele helfende Hände waren da, man verkostete den Wein gemeinsam, tauschte seine Meinungen aus und diskutierte über Weinpreis und Verkauf. Mit den Jahren erlangten die Weinbauern so etwas wie bescheidenen Wohlstand und konnten sich fortan eigene Weinkeller leisten. So blieben die Kellertüren mit den Gemeinschaftsschlössern letztlich wieder in einer Hand und stellen auch heute noch besondere Raritäten dar. Eines jedoch bleibt bis heute

erhalten - man muss als Besucher im Westen des Weinviertels einige Türen öffnen, um den ganzen Schatz betrachten zu können. Und so führen die Schlüsselerlebnisse der Weinerlebnistouren eine schöne Geschichte fort, die uns in vergangene Jahrhunderte begleitet. Öffnen Sie diese Türen, Sie werden Augen machen.